Ziele der Einrichtung

Zielsetzungen sind für das alltägliche Handeln und im Sinne der Transparenz nur dann zu gebrauchen, wenn sich für jeden Beteiligten daraus Anweisungen ergeben, die ihm aufzeigen, was er konkret beitragen kann. Aus diesem Grund vermeiden wir es, einfach nur abstrakte Begriffe zu verwenden, die zwar Auskunft über idealistische Vorstellungen geben, aber keine Hinweise dafür enthalten, wie sie zu verstehen sind und welche Konsequenzen für die alltägliche Arbeit daraus entstehen.

Unsere Zielsetzung orientiert sich an der Realität, Fähigkeit, Ressourcen, Wille und Ziele der jeweiligen Klientel. Hierbei sind die familiäre Situation im Hinblick auf das soziale Umfeld, die finanzielle Situation, die psychische und physische Verfassung und der kulturelle Hintergrund von entscheidender Bedeutung.

Erfolgreiche Zusammenarbeit setzt Klarheit, gegenseitiges Verständnis, Akzeptanz und Respekt voraus. Die gemeinsame Definition von Zielen, erarbeitet mit dem Jugendamt, der Klientel und uns als Fachkräften in der Durchführung der Hilfe, ist die Basis für unser Handeln.

„Klientenwohl“ – was ist das?

Unsere Priorität liegt bei dem Klienten. So ist es für uns wichtig, dass alle an der Maßnahme beteiligten Personen/Institutionen sich in einem ständigen Austausch befinden, um die Maßnahme von allen Seiten zu stabilisieren.

Unter „Klientenwohl“ verstehen wir, realistische Einschätzung seiner persönlichen Fähigkeiten und das Erkennen der eigenen Ressourcen, um seine Handlungsschritte so zu planen, dass seine Ziele für ihn erreichbar sind, dass der Klient vorbereitet wird, ein verantwortungsbewusstes, selbständiges Leben zu führen, welches weitestgehend konfliktfrei mit den Normen seiner Umwelt und der Gesellschaft gestaltet ist, dass er fähig wird, langfristige Freund- und Partnerschaften einzugehen, die ihm einen stabilen sozialen Rahmen schaffen, dass er die erreichten Zielzustände als positiv empfindet und diese selbständig vertieft.

Interventionen und Rahmenbedingungen müssen sich an den individuellen Problemen orientieren. Verschiedene Menschen in ähnlichen Lebensphasen zeigen Gemeinsamkeiten wie: Persönliche Instabilität, Desorientierung und einen Mangel an realistischer Lebensplanung. Persönliche Problematiken unter der Berücksichtigung der o.g. Gemeinsamkeiten sind die Basis, ein individuelles Handlungskonzept mit den Klienten zu entwickeln. Unsere Arbeit orientiert sich durch Flexibilität, Individualität und Mobilität an den jeweiligen Rahmenbedingungen der uns anvertrauten Familien.

Entwicklungsaufgaben

Der junge Mensch befindet sich in einem Suchprozess, der u. a. folgende Aufgaben enthält:

  • Erwerb eines stabilen internen Bezugsrahmens für Identität und Normen
  • Erwerb eines stabilen Selbstwertgefühles und -bewusstseins
  • Entwurf eines für ihn passenden Lebensplanes

Diesen Maximen entsprechend definieren wir zunächst die übergeordneten Ziele für die Klienten:

Zielsetzungen:

  • gemeinsam mit dem Klienten – der Familie, dem Kind -, den Willen erarbeiten und realistische Ziele definieren, die in der jeweiligen individuellen Lebenslage erreicht werden können
  • das subjektive Wohlbefinden im Kontext mit den anderen Familienmitgliedern, der Umwelt und der Gesellschaft steigern
  • Ziele verfolgen, ohne in Konflikt mit den Gesetzen und Regeln der Umwelt bzw. der Gesellschaft zu geraten
  • Sozialräumliche und lebensweltorientierte Ressourcen zu nutzen