Integrative systemische Familientherapie

Familien richten ihre Interaktionen nach bestimmten Regeln aus, die sich im Laufe der Zeit, im Wege von Versuch und Irrtum, entwickelt haben.

Diese Regeln werden bewusst oder unbewusst verhandelt oder unausgesprochen als Erziehungsmethode eingesetzt.
Jugendliche rebellieren häufig gegen destruktive Erziehungsmethoden, die fast überall von Eltern angewendet werden.

Wir bieten systemische Familientherapie.
Wir bieten systemische Familientherapie.

Der Therapeut betrachtet das Familiensystem von außen und erforscht vorhandene Ressourcen. Damit wird der Therapeut zum prozessorientierten „systemischen Wegebegleiter“.
Angesprochen für diese Maßnahme sind Familien, die durch Offenheit signalisieren, dass sie aus verschiedenen Gründen eine Hilfestellung benötigen. Für einen positiven Verlauf einer Maßnahme ist eine Bereitschaft aller Familienmitglieder erforderlich, an der Maßnahme mitzuwirken.

Gründe für die Installation einer Maßnahme wären u. a.:

  • Verhaltensauffälligkeiten, welche Kinder und Jugendliche innerhalb und außerhalb des Familiensystems aufweisen.
  • Unterstützung der Familie bei Fremdunterbringung eines Kindes, dem Kind den Platz in der Familie zu erhalten
  • Begleitung von Pflegefamilien
  • Arbeit in Trennungsfamilien – mit neuen Partnern
  • Begleitung des Kindes/des Jugendlichen und der Familie bei Rückführung aus einer
  • Fremdunterbringung zurück in die Herkunftsfamilie

Um die definierten Ziele zu verfolgen und umsetzen zu können, wird an folgenden Punkten gearbeitet:

  • Kommunikationswege: wie werden Botschaften übermittelt, wer übermittelt an wen
  • Familiensystem – Rollenverteilung, Position der Einzelnen innerhalb des SystemsFamilie, Problemlösungstaktiken
  • Ressourcen – Regelanalyse, Wendepunktanalyse, Netzwerkanalyse
  • „Innenleben“ der Familie – Beziehungen zwischen einzelnen Familienmitgliedern:Eltern untereinander, Kinder untereinander, Vater – Kind und Mutter – Kind.

Vernetzung der intensiven sozialpädagogischen Einzelfallhilfe und der integrativen systemischen Familientherapie

Aus jahrelanger Arbeit in diesen verschiedenen ambulanten Maßnahmen, wurde die Vernetzung von intensiver, sozialpädagogischer Einzelfallhilfe und der integrativen systemischen Familientherapie entwickelt.

Die Einzelfallhelfer/-innen und Therapeuten verstehen sich als Team, welches die Familien mit gleicher Zielsetzung auf unterschiedlichen Ebenen unterstützt und mit ihnen arbeitet. Der Einzelfallhelfer bleibt innerhalb des Familiensystems in seiner Rolle als „Anwalt des Kindes“. Er versucht, die Bedürfnisse des Kindes/Jugendlichen transparent zu formulieren und deutlich zu machen, während der Familientherapeut die Dysfunktionen, die zu diesem auffälligen Verhalten geführt haben, aufdeckt und ressourcenorientiert bearbeitet.

Der Jugendliche fühlt sich durch den Einzelfallhelfer wahrgenommen, gestützt und geschützt. So kann er mutiger werden und seine Situation deutlich machen, ohne in Aggressionen oder Resignationen zu verfallen. Neue Wege werden beschritten und praktiziert.

In der Familientherapie erfährt die gesamte Familie, welche Auswirkungen ihr Verhalten auf das System hat. Das System erfährt, welche Dysfunktionen zu diesem Verhalten führen. Es wird deutlich, dass niemand Schuld hat. So löst sich die „Sündenbock-Rolle“ relativ schnell auf, so dass sich neue Chancen für jedes einzelne Familienmitglied ergeben.

Durch kurzfristige Krisenintervention werden Krisen nicht mehr als ständige Bestätigung des Sündenbocks interpretiert, sondern als ein Teil eines Entwicklungsprozesses verstanden.
Das prozessorientierte Arbeiten von zwei unterschiedlichen Fachkräften innerhalb eines Systems verkürzt die Gesamtbetreuungszeit der Familie.